CBF1000 Cockpit Umbau – Teil 1

Im Laufe des letzten Jahres habe ich ja einige Veränderung an meiner CBF1000 vorgenommen. Das waren unter anderem neue BOS Carbon Endtöpfe – hier gilt mein Dank der gegnerischen Versicherung -, ein Puig Bugspoiler und selbstgebaute Renngitter in den Lüftungsschlitzen der Seitenverkleidung. Bis auf evtl. der nette Sound der Endtöpfe, waren das vornehmlich Änderungen, die dem externen Betrachter dienen, allerdings mir als Fahrer nicht wirklich etwas für die Optik bringen. Also war es höchste Zeit auch mal etwas für mich und meine Augen zu tun.

Nun, was hat man denn als Fahrer fast permanent vor Augen? Klar, das Cockpit. Also war die Entscheidung gefallen. Hier erstmal der Original-Eindruck bevor die Umbauarbeiten starteten.

Folgende Umbauarbeiten wurden dann vorgenommen, wobei sich die Veränderungen teilweise erst während des Prozesses ergeben haben, und nicht gleich von Anfang an feststanden:

1. Umbau der Bordsteckdose und neue Verkabelung.
2. LED-Umbau der Bordinstrumente auf blaue LEDs.
3. Carbon Cockpitverkleidung.

Nun hat mich die am Lenker angebrachte Bordsteckdose schon immer etwas gestört. Es war damals eine schnelle und günstige Lösung, ohne direkt Veränderungen am Fahrzeug vorzunehmen. Also war dies der erste Punkt auf der Liste und der eigentliche Start für die Umbauten. Am besten gefiel es mir, die Bordsteckdose in die linke Seite der Cockpitverkleidung einzubauen. Nach etwas Lesen im CBF1000-Forum, war schnell klar, dass dort genug Platz in der Seitenverkleidung ist, und auch der Lenker oder der Kupplungsschlauch nicht stört, auch dann nicht, wenn noch ein Adapter fürs Navi eingesteckt ist und man wie ich einen Tourenlenker montiert hat.

Also hieß es nun zur Tat schreiten. Nachdem alles abgebaut war, und die Cockpitverkleidung gründlich gereinigt war – man muss es ja ausnutzen, wenn man da schon mal drunter kommt – besorgte ich mir im Louis eine passende und flache Bordsteckdose, da die alte Bordsteckdose gut 2-3 cm auftrug und im lokalen Baumarkt einen sog. Schälbohrer, mit dem man das notwendige Loch wunderbar rund ausfräsen konnte.

Gesagt getan, die Mitte der zukünftigen Bordsteckdose angezeichnet, nochmals kurz überprüft, dass keine rückseitigen Verstrebungen im Weg sind, und mit einen kleinen Bohrer die Mitte etwas vorgebohrt. Danach kam dann der Schälbohrer zum Einsatz, mit dem das Loch auf die passenden 28mm geweitet wurde.

Nun wurde die Bordsteckdose als solche eingesetzt und passte wie angegossen. Soweit zumindest meine Meinung.

Wie man sieht, habe ich mich hierbei auch noch für eine Carbonverkleidung entschieden. Hierzu gibt es nicht viel zu sagen. Auspacken, Klebestreifen freilegen, sauber aufsetzen und etwas andrücken, der Rest härtet danach in den nächsten Tagen aus.

Beim Wiederanbau der Teile stellte sich jedoch heraus, dass das Loch etwas weiter innen hätte sein können, da es sehr nah an der Seitenverkleidung anlag, und ich schon befürchte hatte, dass diese nicht mehr passen könnte. Allerdings lies sich dies durch geschicktes Drehen der Anschlüsse der Bordsteckdose beheben, so dass diese richtig gut sitzt.

Auch beim elektrischen Anschluss wollte ich neue Wege gehen. Die alte Bordsteckdose war mittels einer dazwischen geschalteten Sicherung direkt an die Batterie angeschlossen. Dies hatte natürlich den Charme, dass ich die Batterie auch direkt über die Bordsteckdose laden konnte, bedingte allerdings Nachteile, wenn das Navi angeschlossen war. Zum einen war es möglich, dass das Navi die Fahrzeugbatterie leerte, was wohl nur bei tagelangem Betrieb geschehen wäre, zum anderen funktionierte aber auch die Abschaltautomatik des Navis nicht, da diese ja nur eingriff, wenn die externe Spannungsversorgung abgeschaltet wurde. Das Navi schaltete sich also nie von selbst ab, man musste beim Mittagessen oder der Kaffeepause immer daran denken, es manuell abzuschalten, was einfach lästig war.

Für die neue Bordsteckdose habe ich mich entschieden, den Strom mittels sog. Stromdiebe und einer zusätzlichen Sicherung vom Standlicht abzugreifen. Praktischerweise befindet sich auch in der linken Seitenverkleidung der Kabelstrang für die Beleuchtung. mit einem 4-poligen Stecker und den Kabelfarben grün (Masse), schwarz/braun (Standlicht), schwarz/blau (Fernlicht) und blau/weiß (Abblendlicht). Also habe ich nach dem Stecker die Ummantelung etwas aufgetrennt und mit Stromdieben grün und schwarz/braun abgegriffen.

Nach dem ersten erfolgreichen Test, habe ich dann die Ummantelung wieder mit Isolierband großzügig abgedichtet, und dabei gleich die Stromdiebe mit eingeschlossen, so dass diese vor Nässe geschützt sind. Das meiste Wasser hält an dieser Stelle ja bereits die Verkleidung ab, es kann also höchstens etwas Spritzwasser da drankommen.

Zum Abschluss noch die Sicherung etwas in Panzertape und Isolierband eingepackt, um sie ebenfalls vor Korrosion zu schützen. Die Sicherung der alten Bordsteckdose lag direkt an der Batterie und sah nicht mehr so gesund aus, dem wollte ich vorbeugen. Und nun das Ganze mittels ein paar Kabelbinder noch etwas in Form gebracht, schon sieht das gar nicht mehr so schlimm aus.

Nun noch ein letzter Test mit Naviadapter und Navi, und alles funktionierte tadellos und nichts scheuerte. Ich war vorerst zufrieden mit meiner Arbeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert